urkost gesundheit umwelt bio und öko auch oeko,ökologie,oekologie,ernährung,ernaehrung,nahrung, lebensmittel,vitamine,mineralstoffe,ballaststoffe und Zecken, Zeckenimpfung
Bruker ggb Franz Konz und Brigitte Rondholz im bfg,Helmut,Wandmaker,Burger und
Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin
Die Ernährung ist in der TCM der wichtigste Baustein für die Gesundheit und zum Entgegenwirken von Krankheiten.
TCM passt die Ernährung den Rythmen von Tageszeit und Jahreszeit an.
Aber auch den Lebensphasen wird die Ernährung besonders angepasst - es gibt Unterschiede für z.B. Kinder, Schwangere und ältere Menschen.
Die Art der Essenszubereitung wird bewusst gewählt - zur Unterstützung der Gesundheit.
Die chinesische Ernährungslehre geht davon aus, dass die optimalen Lebensmittel auch in der Region wachsen, wo jeder Mensch lebt - eine hochinteressante Erkenntnis aus ökologischer Sicht.
Jeder Bissen soll ca. 10-15 Mal gekaut werden - mindestens so oft, dass ein guter Brei im Mund entsteht.
Leider ist die Ernährung nach der TCM grundsätzlich nicht vegetarisch, vegan oder gar rohköstlich.
Es wird alles, Früchte, Getreide, Eier, Milchprodukte, Fleisch und Fisch einbezogen.
Stark industriell verarbeitete Lebensmittel und Tiefkühlkost werden abgelehnt.
Trinken:
Auch schon die alten Chinesen erkannten, dass man das Essen im Magen nicht mit Trinken verdünnen darf!
Also sollte 1/2 Stunde vor einem Essen das letzte Mal getrunken werden und das Nächste erst wieder frühestens 1/2 Stunde nach dem Essen.
Sonst wird der Magen zur unnötigen verstärkten Produktion von Verdauungssäften gezwungen.
Da der Mensch zu einem Grossteil aus Wasser besteht sollte dies auch bevorzugt getrunken werden - ideal Oberflächenwasser oder mineralstoffarmes Wasser, da die Mineralstoffe wieder abkühlend wirken.
Früchtsäfte sind mehr als Nahrung wie die Früchte anzusehen.
Zu viel Trinken wird als sehr Energieraubend für den Körper angesehen.
Rohkost:
Hoch interessant ist die Empfehlung, dass Leistungssportler und körperlich hart arbeitende Menschen
Rohkost vorziehen sollten.
Trotzdem sagt die TCM, dass dauerhafte Rohkost schädlich ist und nicht empfohlen werden kann, weil zu kühlend für den Körper.
Der Dualismus von Yin und Yang:
Die Chinesen beschreiben alles Sein aus einem (dynamischen) Zusammenspiel von Yin und Yang.
Eine Harmonie von Yin und Yang muss auch in jedem Körper bestehen, sonst erkrankt er.
Die Nahrung wird nun dazu eingesetzt diese Harmonie aufrecht zu erhalten oder wieder herzustellen.
Lebensmittel werden auch nach Yin und Yang eingeteilt, wobei Yin für Kälte und Flüssigkeit und Yang für Wärme und Trockenheit steht.
Kalte Lebensmittel sollten bevorzugt im Sommer und warme im Winter konsumiert werden.
Auch die Art der Zubereitung wirkt sich auf Yin und Yang aus - kochen in viel Wasser und blanchieren wirkt mehr als Yin, Grillen, Braten und lange Kochen mehr als Yan.
Da jeder Mensch unteschiedlich viel Yin- und Yang-Anteile hat, müssen diese erst analysiert werden, bevor geeignete Nahrungsmittel empfohlen werden können.
Yin-Lebensmittel:
Wasser
Obst: Apfel, Birne, Trauben, Orange, Kiwi, Ananas
Früchte wie z.B. Gurken, Tomaten, Wassermelone, ...
Ernährung nach den 5 Wandlungsphasen / Elementen:
Die fünf Wandlungsphasen kommen aus der chinesischen Philosophie und leiten sich von der ursprünglichen Yin-Yang-Lehre des Taoismus ab.
Wu-hsing bedeutet wörtlich die Fünf Beweger oder Fünf Tugenden oder Fünf Elemente oder Fünf Wandlungsphasen oder Fünf Kräfte,
die den Ablauf der Naturerscheinungen erklären.
Diese Lehre entstand im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr.
Ziel ist es immer eine Mahlzeit zusammen zu stellen, in der alle 5 Elemente vertreten sind, um alle (Geschmacks-)Sinne des Körpers anzusprechen.
Zusammensetzung der Ernährung:
35-60% Getreide
20-25% Hülsenfrüchte, Bohnen, Bohnenprodukte (Soja, Tofu), gekochtes Gemüse und Wurzeln
Zusammenhang zwischen den 8 Trigrammen des I Ging und den 5 Wandlungsphasen:
Die Lehre der 5 Wandlungsphasen enstammt der wu hsing Lehre und ist eng mit dem I Ging verbunden.
Für "Insider" hier nur der Hinweis, wie die 8 Trigramme und die Ernährung nach den 5 Wandlungsphasen im TCM zusammenhängen.
Trigamm
Bezeichnung
Element
Jahreszeit
ch'ien Himmel
Metall
Herbst
tui See
Metall
Herbst
li Feuer
Feuer
Sommer
chen Donner
Holz
Frühling
hsün Wind
Holz
Frühling
k'an Wasser
Wasser
Winter
ken Berg
Erde
Übergang der Jahreszeiten
k'un Erde
Erde
Übergang der Jahreszeiten
Holz - sauer:
Wird assoziiert mit dem Frühling, den aufsteigenden Säften in den Bäumen, der aufgehenden Sonne am Morgen.
Im Körper mit Leber, Gallenblase, Augen, Sehnen.
frische, grüne Kräuter
Zitronensaft, Essig
Orangen
Tomaten
Weizen
Huhn
.....
Feuer - bitter:
Mit dem Feuer ist der Aktivitätszenit überschritten und man ist auf dem "fallenden Ast" - vormittags ist die Aktivität am Höchsten.
Assoziiert mit Sommer, dem Herzen, Dünndarm, Zunge, Blutgefässe.
bittere Gewürze und Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Kurkuma, Rosenpaprika, ...
Rote Beete
Grapefruit
Rucola, Chicoree, Löwenzahn
Roggen
Schafskäse
.....
Erde - süss:
Die Erde ist der Sollwert oder das Ziel.
Assoziiert mit der Milz, dem Magen, Mund und Muskeln.
Aprikosen
Kartoffeln
Mais
Karotten
Nüsse
Fette, Butter
Eier
Rindfleisch
Metall - scharf:
Metall steht für die Umkehrphase und das Fallen, für den Herbst und die Zeit der Ernte.
Assoziiert mit der Lunge, Dickdarm, Nase, Haut / Behaarung.
Wasser - salzig:
Wasser ist die Regenerationsphase - man ist hier auf dem "steigenden Ast".
Es steht für den Winter und die Niere, Blase, Ohren, Knochen.
Wasser
Salz
Hülsenfrüchte
Oliven
Fisch, Meeresfrüchte, Meeresalgen
.....
Ergebnis:
Um zu wissen, wie man sich optimal ernährt muss man erste einmal herausfinden ob Yin, Yang oder eine der Wandlungsphasen überwiegt - sprich, welcher Konstitutionstyp man ist.
Dann sollte man sich mit neutralen Nahrungsmittel und leicht wärmenden und kühlenden ernähren.
Je nach Typ kann man dann gezielt mehr kühlende oder wärmende Lebensmittel zu sich nehmen und ein Ungleichgewicht in den Wandlungsphasen kompensieren.
Man lernt auch sich je nach Lebensphase, Tageszeit und Jahreszeit optimal zu ernähren.
Kritische Anmerkungen:
TCM-Anhänger behaupten immer wieder, dass jemand der nur
Rohkost
zu sich nimmt, an Magen- und Darmproblemen leiden muss - das wiederlegt aber die Praxis.
Die ganzen Magen-/Darmprobleme unserer Zivilisation resultieren gerade eben häufig aus der Kochkost.
Nach der TCM soll dauerhafte Rohkost schädlich sein - das wiederlegen aber gerade viele langjährige Rohköstler.
Leider widersprechen sich auch hier einige Tabellenwerken in der Zuordnung von Lebensmitteln zu Yin/Yang und den 5 Elementen
- genau das selbe Problem, wie bei der Trennkost.
Es gibt TCM-Ernährungsberater die behaupten, dass man zum Abnehmen auf Rohkost verzichten und nur noch Kochkost zu sich nehmen soll.
Aber auch hier zeigt die Praxis, dass jeder tendentiell Übergewichtige in jedem Fall mit Rohkost abnimmt.
Gerade durch erhitzte Nahrung nimmt man eine Energiedichte zu sich, die sich in Fettpolstern niederschlägt.
Sagt nicht gerade die TCM, dass man zur Verdauung von Rohkost mehr Energie benötigt - das ist ja gerade in diesem Fall erwünscht ...